Der Vorstand wünscht allen Pächter*innen und ihren Familien sonnige und schöne Pfingstfeiertage!
Nach Weihnachten und Ostern ist Pfingsten das dritte große christliche Fest.
Doch was genau wird gefeiert? Sieben Fragen, sieben Antworten.
1. Woher kommt das Wort Pfingsten?
Es geht auf das griechische Wort „pentekoste“ (der Fünfzigste) zurück, weil das Pfingstfest seit Ende des vierten Jahrhunderts 50 Tage nach Ostern gefeiert wird. Damit wechselt der Termin von Jahr zu Jahr. Er liegt in einem Zeitraum zwischen dem 10. Mai und dem 13. Juni. 2023 liegt das Datum am 28./29. Mai.
2. Was feiern Christinnen und Christen an Pfingsten?
Pfingsten wird deutlich: Gott schenkt seinen Heiligen Geist nicht nur einzelnen Auserwählten, sondern jedem Gläubigen, der sich für ein Leben mit Christus entscheidet. Das Fest gilt als Beginn der weltweiten Missionsbewegung. Dies wird auch dadurch verdeutlicht, dass die Apostel in verschiedenen Sprachen predigten. Das Pfingstfest stellt sozusagen die Umkehrung der babylonischen Sprachverwirrung dar. Häufig wird das Pfingstfest auch als „Geburtstag der Kirche“ bezeichnet. Damals dürfte das jedoch niemand so gesehen haben. Die ersten Christinnen und Christen waren fest in jüdischen Traditionen verwurzelt. So hatten sich die Apostel zum jüdischen Erntedankfest Schawuot in Jerusalem versammelt. In der Apostelgeschichte heißt es, dass sich die Christen nach dem Pfingsttag täglich im Tempel trafen. Das Heiligtum blieb ihr Versammlungsort. Kultisch waren sie zunächst eine Sondergruppe innerhalb des Judentums.
3. Seit wann wird das Pfingstfest gefeiert?
Als christliches Fest wird es ab dem 2. Jahrhundert nach Christus erwähnt, erstmals im Jahr 130. Ende des 4. Jahrhunderts war Pfingsten dann allgemein verbreitet.
4. Was steht in der biblischen Pfingstgeschichte?
50 Tage nach dem Tod Jesu am Kreuz sitzen seine Jünger in Jerusalem während des jüdischen Wochenfests Schawuot zusammen, als plötzlich ein Brausen vom Himmel kommt und ein gewaltiger Wind das Haus erfüllt: „Sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an, zu predigen in anderen Sprachen.“ Menschen aus unterschiedlichen Nationen hören die Jünger in ihrer jeweiligen Muttersprache predigen. Auf die Pfingsterzählung des Neuen Testaments geht wohl auch die Redewendung „Feuer und Flamme sein“ für „begeistert sein“ zurück: Bei dem Treffen der Jünger „sah man etwas wie Feuer, das sich zerteilte, und auf jeden von ihnen ließ sich eine Flammenzunge nieder“, heißt es im zweiten Kapitel der Apostelgeschichte.
5. Wie kann man sich den Heiligen Geist vorstellen?
Der Heilige Geist gilt als göttliche Kraft der Veränderung. Er ist Teil der göttlichen Dreieinigkeit: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Er kann Menschen erfüllen, sich in ihnen verkörpern und Wirkung zeigen. Wenn der Heilige Geist im Menschen wirkt, „begegnen wir damit dem lebendigen Gott selbst, der uns näher kommt, als wir denken“, heißt es zum Beispiel im lutherischen Erwachsenenkatechismus. Luther beschreibt das Wirken des Heiligen Geistes als einen Weg mit sieben Schritten von der Berufung bis hin zur Heiligung.
6. Warum ist Pfingsten ein beliebter Termin für Taufen?
Petrus ruft in der Pfingstgeschichte die Menschen in Jerusalem dazu auf, sich auf den Namen Jesu Christi taufen zu lassen. Rund 3.000 Menschen folgten laut biblischer Überlieferung dem Aufruf an diesem Tag. Die erste christliche Gemeinde war geboren. „Sie verkauften Güter und Habe und teilten sie aus unter alle, je nachdem es einer nötig hatte“, heißt es über die Urgemeinde. Sie war aber zunächst, trotz ihrer Sonderlehren, Teil des Judentums.
7. Was hat die Taube mit Pfingsten zu tun?
Schon die frühen Christen haben mit Symbolen versucht, das Unsichtbare – den Heiligen Geist – begreiflich zu machen. Die Taube ist ein solches Symbol. In der biblischen Pfingstgeschichte kommen zwar keine Tauben vor. Doch in der Erzählung von der Taufe Jesu öffnet sich der Himmel und der Geist Gottes schwebt in Gestalt einer Taube auf ihn herab. In der Barockzeit wurden zu Pfingsten lebende Tauben in den Kirchen freigelassen.
Quelle: jesus.de
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